Tag 11: Lizumer Hütte-Tuxerjoch Haus

Der Tag beginnt mit Regen. Der Hüttenwirt hat zwar prophezeit, dass der Regen bald aussetzen wird, aber ich gehe trotzdem schon los. Bald treffe ich auf Kris, die sich unsicher ist bezüglich des Wegverlaufs. Wir beschliessen gemeinsam zu gehen, denn bei Regen und Nebel kann die Orientierung schwierig werden. Wir müssen hoch auf 2657 m.ü.M., und wer weiss, wie die Wetterverhältnisse dort sind.

Von der Lizumer Hütte geht es über den Geiersattel und den Gschützspitzsattel hinunter ins Weitental und von dort wieder hoch zum Tuxerjoch Haus. Das Wetter bleibt, entgegen der Prophezeihung nass. Woher das Nässegefühl am Körper genau kommt ist aber schwierig zu eruieren. Ist es der Niesel, der die Kleider zu durchdringen beginnt? Ist es die Nässe des Grases, die über Schuhe und Hosenbeine ihren Weg ins Innere findet? Oder ist es der Schweiss, den es einem beim Aufstieg aus den Poren treibt?

Auf dem Tuxerjoch Haus kommen wir als erste an. Unsere Weggefährten Frank, Volker und Lisbeth sind nach uns gestartet. Doch sind auch sie bald auf der Hütte. Nur sind sie unfreiwillig einen anderen Weg gegangen. Sie haben eine Abzweigung verpasst und sind anstatt über das Geierjoch über das Junsjoch gegangen und mussten nach Tux absteigen. Die Orientierung war heute tatsächlich eine Herausforderung.

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